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CALIBAN – Preview & Interview zu Dystopia

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CALIBAN – Preview & Interview zu Dystopia - CALIBAN – Preview & Interview zu Dystopia

Preview & Interview mit Marc Görtz

Am 22.April erscheint nach langen vier Jahren endlich das neue Caliban-Album „Dystopia“. Wir konnten für euch schon mal vorab reinhören und ausführlich mit Gitarrist und Hauptkomponist Marc Görtz sprechen. Ihm habe eine Mischung aus den letzten vier Platten (also von „I Am Nemesis“ bis „Elements“) vorgeschwebt, die er mit der rohen Attitüde der Frühwerke verbinden wollte, erklärt er vorweg – und genau dieses Ziel hat die Band auf ihrem 13.Album erreicht!

Los geht es mit dem überragenden Titelsong, in dem sich garstiges Geknüppel und wuchtige Midtempo-Passagen mit düsteren Synthie-Breaks und einem im besten Sinne poppigen Refrain abwechseln. Für den schönen Klargesang sorgt Christoph Wieczorek von Annisokay, dessen Beteiligung laut Marc eigentlich gar nicht geplant war. >Er hat ja ein eigenes Studio und wir haben schon vorher hier und da mal zusammengearbeitet. Weil ich mit dem Refrain noch nicht ganz zufrieden war, hatte ich ihn als kompositorische Unterstützung um Hilfe gebeten. Er hat dann einen Vorschlag eingesungen, der gleich so geil war, dass wir ihn genau so für´s Album genommen haben. Man hört also seinen spontanen first take, der eigentlich nur zur Veranschaulichung seiner Idee und gar nicht als richtige Gesangsaufnahme gedacht war.

Mit „Ascent Of The Blessed“ folgt gleich die nächste Single. Sie wird von einem spooky Riff, geheimnisvollen Synthies und unheilvollem Geflüster eingeleitet, das für eine düstere Atmosphäre sorgt und etwas an King 810 erinnert. Der Singalong-Refrain besitzt enormes Hitpotential und wirkt umso poppiger, weil ihm im Anschluss eine harte Knüppel-Passage gegenübergestellt wird. Extrem dynamische und vielschichtige Nummern wie diese veranschaulichen den beachtlichen Entwicklungsprozess der letzten zehn Jahre und besitzen eine bemerkenswerte kompositorische Reife - die Corona-Zwangspause war dem Feinschliff offensichtlich zuträglich.

Auch das harte „VirUS“ wird von einem Gastsänger gepimpt – und zwar von niemand Geringerem als Marcus Bischoff von Heaven Shall Burn, der auch im dazugehörigen Video zu sehen ist. Dieses stand unter keinem guten Stern, wie Marc berichtet. Sänger Andy hatte sich nämlich unmittelbar vor dem Dreh mit Corona infiziert. Er kämpfte mit starken Symptomen und musste die Filmaufnahmen deswegen absagen – Ironie des Schicksals ausgerechnet bei diesem Songtitel! >Das war zum Glück nicht so problematisch, weil konzeptionell eh nie die ganze Band, sondern immer nur einzelne Musiker gefilmt wurden. So konnte er seine Aufnahmen nachholen. Diese Flexibilität war auch bei Molle sehr hilfreich, da er auf einer Intensivstation arbeitet und nicht mal eben alles stehen und liegen lassen kann, nur weil gerade unser Videodreh ansteht.„Terminiate The Unconcern“ vom letzten HSB-Album „Of Truth And Sacrifce“ gesungen hat, hat sich Marcus nun revanchiert.

Die Stimmen der beiden Frontmänner ergänzen sich einfach perfekt! Wegen der ganzen Corona-Auflagen mit stark reduzierter Personenzahl seien im Studio gemeinsame Aufnahmen kaum möglich gewesen, bedauert Marc. >Deswegen hat jeder seine Parts selbst aufgenommen und die Files dann gemailt, was sehr gut geklappt hat, weil wir im Vorfeld alles genau durchgesprochen haben. Molle und Andy haben jeweils den kompletten Text eingesungen und wir haben dann im Studio von jedem die Passagen genommen, die jeweils am besten gepasst haben.


„VirUs“ ist nicht der einzige Song, der in die eingangs von Marc beschriebene Oldschool-Kerbe haut, denn auch „sWords“ und „mOther“ sind derbe Klopper mit Hardcore-Kante. Zudem haben die drei Songs noch eine weitere Gemeinsamkeit, nämlich die originelle Schreibweise, die für eine Mehrdeutigkeit sorgt. >Die Ideen dazu hat meist unser Vocal-Produzent Benny Richter, vielleicht auch in Zusammenarbeit mit AndyDas weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau, da ich mich vorrangig um die Musik kümmere. Los ging es mit dieser hintergründigen zweiten Ebene damals auf dem „Ghost Empire“-Album mit „nebeL“, das rückwärts gelesen „Leben“ heißt.

Überraschung!

Abschließend betont Marc, dass ihm nicht nur die Abwechslung wichtig sei, sondern immer auch die ein oder andere Überraschung. Für die sorgen auf diesem Album der wuchtige Midtempo-Track „Alien“, bei dem die sphärischen Keyboards in Verbindung mit dem hymnenhaften Refrain für ein ausgeprägtes episches Flair sorgen, sowie „Dragon“, das wie eine bitterböse Version von Marliyn Manson klingt. Darauf zu hören ist auch Jonny Davy von Job For A Cowboy. >Wir haben mit den Jungs im Laufe der Jahre viele Festivals zusammen gespielt und Jonny schon länger als Gast im Hinterkopf gehabt, wenn es mal richtig derbe werden soll, weil er einfach so eine brutale Stimme hatMit „Dragon“ hatten wir jetzt den passenden Song für ihn und haben ihm relativ freie Hand gelassen.
Erst zwei Jahre Corona mit allem, was an traurigen Begleiterscheinungen dazu gehört und nun auch noch der Ukraine-Krieg – wir leben in dunklen Zeiten! Kein Wunder, dass die Texte diesmal besonders düster und beklemmend ausgefallen sind. >Unser Sänger Andy ist ein sehr sensibler Typ, der seine Umgebung genau wahrnimmt und der auf seine äußeren Einflüsse entsprechend reagiertDie ganze Corona-Situation war natürlich für viele Leute nicht einfach, aber ich glaube, dass sie für ihn besonders schwer war. Da er sein Herz auf der Zunge trägt, spiegelt sich das auch in den Texten wider. Wir mussten aufpassen, dass das nicht zu sehr ausufert und zu düster wird, weswegen wir versucht haben, hier und da auch das Licht am Ende des Tunnels aufzuzeigen.Mit „Dystopia“ haben Caliban ihr Opus Magnum erschaffen, an dem sie sich zukünftig messen lassen müssen!

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